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Johann Wolfgang von Goethe

* 28.08.1749 - † 22.03.1832


Zitate von Johann Wolfgang von Goethe

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Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen.


Eine Ehe sollte nur alsdann für unauflöslich gehalten werden, wenn entweder beide Teile oder wenigstens der eine Teil zum dritten Mal verheiratet wäre.


Wieland, Christoph Martin] Wielands Seele ist von Natur ein Schatz, ein wahres Kleinod. Dazu kommt, dass sein langes Leben diese geistig schönen Anlagen nicht verringert, sondern vergrößert hat.


Quelle: Goethe in einem Gespräch mit Johann Daniel Falk am 25. Januar 1813

Das Fürchterlichste ist, wenn platte unfähige Menschen zu Phantasten sich gesellen.


Antike Tempel konzentrieren den Gott im Menschen, des Mittelalters Kirchen streben nach dem Gott in der Höhe.


Schönheit und Geist muss man entfernen, wenn man nicht ihr Knecht werden will.


Zu vollenden ist nicht die Sache des Schülers, es ist genug, wenn er sich übt.


Wer jetzt will seinem Nachbarn helfen? Ein jeder hat für sich zu tun.


Sag ich’s euch, geliebte Bäume, Die ich ahndevoll gepflanzt, Als die wunderbarsten Träume Morgenrötlich mich umtanzt?


Es kommt nicht aufs Denken an, es kommt aufs Machen an.


Seliges Geschöpf!, das den Mangel seiner Glückseligkeit einem irdischen Hindernis zuschreiben kann.


Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauß von Blumen, und man möchte zum Maienkäfer werden, um in dem Meer von Wohlgerüchen herumzuschweben und alle seine Nahrung darin finden zu können.


Sei nicht ungeduldig, wenn man deine Argumente nicht gelten lässt.


Für alle Vögel gibt es Lockspeisen, und jeder Mensch wird auf seine eigene Art geleitet und verleitet.


Zum Leben braucht’s nicht just, dass man tapfer ist.
Man kommt auch durch die Welt mit Schleichen und mit List.


Es ziemt sich dem Bejahrten, weder in der Denkweise noch in der Art sich kleiden der Mode nachzugehen.


Wie jedes gegen sich selbst einen Bezug hat, so muss es auch gegen andere ein Verhältnis haben.


Jede Bildung ist ein Gefängnis, an dessen Eisengitter Vorübergehende Ärgernis nehmen, an dessen Mauern sie sich stoßen können; der sich Bildende, darin Eingesperrte, stößt sich selbst, aber das Resultat ist eine wirklich gewonnene Freiheit.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

O wie froh ist die Zeit, wenn mit der Braut sich der Bräutigam Schwinget im Tanze, den Tag der gewünschten Verbindung erwartend.


Der Bräutigam herrscht nicht wie der Ehemann, er bittet nur, und seine Geliebte sucht ihm abzumerken, was er wünscht, um es noch eher zu vollbringen.


Nur klugtätige Menschen, die ihre Kräfte kennen und sie mit Maß und Gescheitigkeit benutzen, werden es im Weltwesen weit bringen.


Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück, der zu verwunden glaubt.


Du, Geist der Erde, bist mir näher, Schon fühl ich meine Kräfte höher, Schon glüh ich wie von neuem Wein. Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen, Der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen.


Wenn sich der Verirrte findet, Freuen alles Götter sich.


Zwischen heut und morgen liegt eine lange Frist, lerne schnell besorgen, da du noch munter bist.


Die Trauer wird durch Trauern immer herber.


Die Natur bekümmert sich nicht um irgendeinen Irrtum, sie selbst kann nicht anders als ewig recht handeln, unbekümmert, was daraus erfolgen möge.


Man wird sich an den Vorzügen seiner Zeit nicht wahrhaft und redlicher freuen, wenn man die Vorzüge der Vergangenheit nicht zu würdigen versteht.


Man muss jung sein, um große Dinge zu tun.


So laufen wir nach dem, was vor uns flieht, / Und achten nicht des Weges, den wir treten.


Über Wetter und Herrenlaunen Runzle niemals die Augenbraunen, Und bei den Grillen der hübschen Frauen musst du immer vergnüglich schauen.


Es gibt eine Tyrannei ganzer Massen, die höchst gewaltsam und widerwärtig ist.


Die Vernunft des Menschen und die Vernunft der Gottheit sind zwei sehr verschiedene Dinge.


Erfüllte Pflicht empfindet sich immer noch als Schuld, weil man sie nie ganz genug getan hat.


Verwirrungen und Missverständnisse sind die Quellen des tätigen Lebens und der Unterhaltung.


In jedem Künstler liegt ein Keim von Verwegenheit, ohne den kein Talent denkbar ist, und dieser wird besonders rege, wenn man den Fähigen einschränkt und zu einseitigen Zwecken dingen und brauchen will.


Eine Schule ist als ein einziger Mensch anzusehen, der hundert Jahre mit sich selbst spricht und sich in seinem eignen Wesen, und wenn es auch noch so albern wäre, ganz außerordentlich gefällt.


Große Talente sind selten, und selten ist es, dass sie sich selbst erkennen, nun aber hat kräftiges unbewusstes Handeln und Sinnen so höchst erfreuliche als unerfreuliche Folgen, und in solchem Konflikt schwindet ein bedeutendes Leben vorüber.


Das wahre Glück ist die Genügsamkeit, und die Genügsamkeit hat überall genug.


Denn der Schauspieler muss sich immer zwischen zwei Gegenständen teilen: nämlich zwischen dem Gegenstande, mit dem er spricht, und zwischen seinen Zuhörern.


Ohne Züchtigung keine Erziehung.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

Das bedeutet Verdruss, so sagen bedenkliche Leute, Wenn beim Eintritt ins Haus nicht fern von der Schwelle der Fuß knackt.


Wenn Männer sich entzweien, hält man billig den Klügsten für den Schuldigen.


Allein der Vortrag macht des Redners Glück.


Nicht überall, wo Wasser ist, sind Frösche; aber wo man Frösche hört, ist Wasser.


Wir sind unsere eigenen Teufel, wir vertreiben uns aus unserem Paradies.


Ich habe nichts gegen die Erklärung des Bildes, das sich nicht selbst erklärt, nur müsste sie so kurz und schlicht sein als möglich. Johann Wolfgang von Goethe, Die guten Weiber


Lass in den Tiefen der Sinnlichkeit Uns glühende Leidenschaften stillen! In undurchdrungnen Zauberhüllen Sei jedes Wunder gleich bereit!


Hat man sein Herz verschenkt, So denkt man nichts, wenn man nicht an den Liebsten denkt.


Wenn man den Tod abschaffen könnte, dagegen hätten wir nichts, die Todesstrafen abzuschaffen, wird schwer halten. Geschieht es, so rufen wir sie gelegentlich wieder zurück.